F3 - Brennt Garage und Wohnhaus
Einsatzort: Obereisenbach
Alarmierung: 16.08.2024, 18:19 Uhr
Kurz nach 18 Uhr kam es am Freitagabend im Tettnanger Ortsteil Obereisenbach zu einem Brand eines Anwesens in der Bodnegger Straße, der in dem dort gelegenen Werkstatttrakt ausgebrochen war.
Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Tettnang wurden mit dem Einsatzstichwirt "Feuer F2" um 18:19 Uhr zu diesem Einsatz im Ortszentrum alarmiert. Nach der ersten Alarmmeldung musste die Feuerwehr noch von einer eingeschlossenen Person ausgehen. Aufgrund der starken Brandentwicklung, eine schwarze Rauchwolke war weithin sichtbar, wurde nach kurzer Zeit das Alarmstichwort auf "Feuer F3" erhöht und somit weitere Einheiten aus Tettnang und Feuerwehren der Umgebung hinzugezogen. So rückten aus Meckenbeuren eine zweite Drehleiter und aus Markdorf der Gerätewagen Atemschutz/Strahlenschutz mit Atemschutzgeräten an.
Als weitere Verstärkung wurde auch die benachbarte Freiwillige Feuerwehr Bodnegg aus dem Landkreis Ravensburg alarmiert, die mit Löschfahrzeugen und Mannschaft die Löscharbeiten unterstützten. Die Feuerwehr nahm sofort die Brandbekämpfung an der ehemaligen KFZ-Werkstatt auf und versuchte ein Übergreifen auf das Wohngebäude zu verhindern, was aufgrund des nicht vorhandenen baulichen Brandschutzes und der starken Brandentwicklung nicht gelang. Die beiden Bewohner des Anwesens wurden vom Rettungsdienst versorgt.
Die Person, die sich in der Werkstatt aufgehalten hatte, wurde in ein Krankenhaus transportiert. In der Werkstatt gelagerte Azetylengasflaschen stellten ein Gefahrenpotential dar. Diese wurden von den Einsatzkräften aus dem Brandobjekt in einen mit Wasser gefüllten Faltbehälter gebracht und dort gekühlt. Die starke Rauchentwicklung und die damit verbundene Geruchsbelästigung veranlasste die Einsatzleitung, zuerst über Lautsprecherdurchsagen im Ort, dann auch über eine Online-Warnung über die Warnapp NINA, der Bevölkerung in Obereisenbach und Krumbach zu empfehlen die Fenster geschlossen zu halten.
Mit zahlreichen Strahlrohren, auch von den zwei Drehleitern aus und, soweit möglich, im Innenangriff, wurde das Feuer bekämpft, so dass gegen 20 Uhr Feuer unter Kontrolle gemeldet werden konnte. Die weiteren aufwändigen Löscharbeiten in Wohnhaus und Werkstatt zogen sich bis weit in die Nacht. Zur Versorgung der Einsatzkräfte und zur medizinischen Überwachung der eingesetzten Atemschutztrupps waren Kräfte der DRK-Schnelleinsatzgruppe (SEG) aus Tettnang vor Ort. Aufgrund der großen Wärmebelastung an diesem Sommerabend, mussten die Einsatzkräfte unter Atemschutz in kurzen Abständen ausgetauscht werden. Später wurde den Einsatzkräften ermöglicht, in der nahegelegenen Sporthalle zu duschen, um einer Kontaminationsverschleppung vorzubeugen.
Zur Gebietsabdeckung für mögliche Paralleleinsätze, wurden während des Einsatzes von den Feuerwehren Langenargen und Eriskirch jeweils ein Löschfahrzeug am Feuerwehrhaus in Tettnang stationiert. Zur Prüfung der Einsatzstelle hinsichtlich Kontaminationen, wurde von der Feuerwehr Ravensburg später noch das ABC-Erkundungsfahrzeug hinzugezogen.
Im Einsatz waren die Feuerwehren mit bis zu 140 Feuerwehrleuten und 27 Fahrzeugen. Stellvertretender Kreisbrandmeister Michael Fischer machte sich vor Ort auch ein Bild der Lage. Zur Brandwache blieb über Nacht noch ein Fahrzeug vor Ort. Zur Brandursache, sowie zur Schadenshöhe, hat die Feuerwehr keine Kenntnis, hierzu hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Durch die starke Brandzehrung und durch die Löschmaßnahmen ist das Wohnhaus nicht mehr bewohnbar.
Eingesetzte Kräfte:
- Freiwillige Feuerwehr Tettnang (Vollalarm)
- Freiwillige Feuerwehr Meckenbeuren
- Freiwillige Feuerwehr Kressbronn
- Freiwillige Feuerwehr Markdorf
- Freiwillige Feuerwehr Bodnegg (RV)
- Freiwillige Feuerwehr Eriskirch
- Freiwillige Feuerwehr Langenargen
- Freiwillige Feuerwehr Ravensburg (RV)
- Stellv. Kreisbrandmeister Michael Fischer
- Kreisfeuerwehrpressesprecher
- Regelrettungsdienst, Leitender Notarzt, Org-Leiter und DRK-SEG
- Energieversorger
- Wasserversorger
- Polizei
Textquelle: Martin Scheerer, Pressesprecher Kreisfeuerwehrverband
Fotos: Martin Scheerer und Stefan Amann