Führungsgruppe
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Welche Aufgaben hat die Führungsgruppe?

Um die in der Feuerwehr Dienstvorschrift 100 ("Führen und Leiten im Einsatz") geforderte Führungsorganisation im Einsatz zu gewährleisten, hat die Feuerwehr Tettnang eine eigene Führungsgruppe. Die Führungsgruppe besteht aus bestimmten Feuerwehrkameraden, welche mitunter den Einsatzleiter bei gewissen Einsätzen entlasten sollen. Dabei verfügt sie als Fahrzeug über einen Einsatzleitwagen (ELW) 1 auf Baiss eines VW-Crafter, welcher mit diversen Kommunikations- und Dokumentationsmitteln ausgerüstet ist. Alternativ kann sie auch in Räumen aufgebaut werden, wie z.B. in der Feuerwache oder im Rathaus. In diesem Fall spricht man von einem Führungshaus. Die Führungsgruppe übernimmt dabei die folgenden Aufgaben:

  • Aufbau von Kommunikationswegen
  • Fungiert als Kommunikationsknoten zwischen der Einsatzstelle und der "Außenwelt"
  • Dokumentation von Einsatzfunk auf 2m und 4m sowie Telefon
  • Erstellen eines Einsatz-Tagebuches
  • Erstellen einer Lagekarte der Einsatzstelle
  • Anlaufpunkt für nachgeforderte Kräfte
  • Dient als Treffpunkt für Lagebesprechungen zwischen Führungskräften und Amtsträgern
  • Erstellen von Kräfteübersichten

Personal

Um die Aufgaben der Führungsgruppe korrekt umsetzen zu können, sind mehere Personen notwendig. Der Führer Führungsgruppe bildet dabei die Schnittstelle zwischen dem Einsatzleiter und der Führungsgsruppe. Ferner sind zwei Funker im Einsatz. Einer bedient den 2m-Führungskanal der Einsatzstelle mit den Führungskräften, der andere bearbeitet den 4m-Kanal, welcher zur Kommunikation mit der Leitstelle und anderen Kräften der Feuerwehren dient. Zusätzlich können diese auf zwei verschiedene Mobilfunk-Netze zurückgreifen, um auch über Draht in schlecht abgedeckten Gebieten kommunizieren zu können.

Der Lagekartenführer zeichnet die Einsatzstelle bzw. das Schadensobjekt auf einer Magnetwand auf, sodass Führungskräfte und Amtsträger einen Überblick über die Einsatzstelle bekommen. Zusätzlich werden dort mittels Magnetschildern Fahrzeuge und Ressourcen visualisiert. Taktische Zeichnen zeigen dabei wichtige Dinge auf, wie etwa Anzahl der vermissten Personen.

Eine lückenlose Dokumentation ist nicht zuletzt bei Großschadenslagen von großer Bedeutung. Diese Aufgabe übernimmt der Tagebuchführer. Auf dem Tagebuch werden alle wichtigen Informationen des Einsatzes aufgelistet. Besonders prägnante Informationen werden rot hervorgehoben.

Alarmierung

Die Alarmierung der Führungsgruppe ist an bestimme Alarmstichworte gekoppelt. So wird beispielsweise bei größeren Bränden und Hilfeleistungen oder bei eine Feuer in kritischen Einrichtungen - wie etwa Altenheimen - die Führungsgruppe automatisch alarmiert.

Sofern er es für notwendig hält, kann der Einsatzleiter bei jedem Einsatz die Führungsgruppe alarmieren.

Führungshaus

Alternativ zum Aufbau der Führungsgruppe an einer Einsatzstelle vor Ort gibt es die Möglichkeit, bei etwaigen Flächenereignissen, wie Hochwasser oder Stürme, in geeigneten Räumen aufzubauen. Hier sei als Beispiel die Feuerwache selbst genannt. Aufgrund der Vielzahl der eingehenden Einsätze werden diese durch den Einsatzleiter priorisiert und anschließend abgearbeitet. Dabei helfen große Tafeln, um den Überblick der eingesetzten Ressourcen zu bewahren. Mittels Beamer können die Einsatzstellen auf einer Karte visualisiert werden.