Eine Jahreshauptübung der etwas anderen Art hat am vergangenen Samstag in Tettnang stattgefunden:
Anstelle der traditionell durchgeführten Brandbekämpfung, welche sporadisch mit einem kleineren Hilfeleistungsteil kombiniert wird, entschied sich der 1. stv. Kommandant Manuel Strauß für eine reine technische Hilfeleistungsübung:

In der Übung wurde die Annahme getroffen, dass es auf dem Busareal am Manzenberg (hier sind mehrere Schulen angesiedelt) ein Verkehrsunfall zwischen einem mit größtenteils Kindern besetzten Schulbus und einem PKW gegeben hat. Aufgrund des Aufpralls stürzte der Bus dabei auf die linke Seite.

Bei der Ankunft des Einsatzleiters wurde das Stichwort von ursprünglich "H2 Verkehrsunfall" auf die nächste Stufe "H3 Verkehrsunfall" erhöht.
Im Laufe der Erkundung wurde außerdem festgestellt, dass sich in dem Schulbus drei schwerverletzte Kinder befanden, wovon eines nicht ansprechbar war. Ferner waren 14 weitere, aber unverletzte Kinder in dem Bus eingeschlossen.

Auch in dem PKW, welcher in den Unfall verwickelt war, waren zwei Personen eingeklemmt.

Die Feuerwehr Tettnang befreite die beiden Personen aus dem PKW mittels hydraulischem Rettungsgerät, während parellel die Rettung der übrigen Personen aus dem Bus statt fand: Hier wurde mitunter ein Zugang über die Frontscheibe des Schulbusses geschaffen. Eine weitere Aufgabe ergab sich durch die Betriebsmittel: Diese liefen aus dem Bus aus und mussten aufgenommen und der Brandschutz sichergestellt werden. Hierzu wurde ein Schaumteppich gelegt, um die Gefahr der Entzündung zu minimieren.

Die befreiten Personen wurdem dem anwesenden Rettungsdienst /  SEG übergeben, welche die Opfer registriert, kategorisiert und betreut hatten.

Kurz vor Ende der Übung, genauer gesagt nachdem die letzte Person mittels Schleifkorbtrage über die Drehleiter aus dem Bus gerettet wurde, gab es für alle Beteiligten noch eine große Überraschung:

Mit der Drehleiter wurde hinter dem Bus ein Banner in den Himmel empor gehoben, auf welchem Manuel Strauß seiner Freundin Jenny (welche gerade über die Schleifkorbtrage gerettet wurde) eine wichtige Frage stellte:
"Willst Du meine Frau werden?", stand in großen Lettern auf dem weißen Untergrund. Die zukünftige Frau Strauß sagte mit einem strahlenden Lächeln "JA!", woraufhin sie von ihrem Bald-Ehemann den Verlobungsring angesteckt bekommen hatte.