18 motivierte Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr Tettnang haben am vergangenen Wochenende ihren Mut und Einsatzwillen unter Beweis gestellt. Am Samstagmorgen um 10 Uhr bezogen sie für 24 Stunden das Feuerwehrhaus in der Wangener Straße, um einen realitätsnahen Berufsfeuerwehrtag zu erleben. Auf dem Plan standen nicht nur zahlreiche Übungseinsätze, sondern auch das gemeinsame Leben und Arbeiten unter Feuerwehrbedingungen.

Die Nachwuchskräfte hatten allerhand zu tun: Von der Rettung von Personen aus schwer zugänglichen Lagen, über das Befreien zweier verunglückter Personen unter Baumstämmen bis hin zur Bekämpfung kleiner und großer Brände. Ein weiteres Szenario, das für die Jugendlichen anstand, war die Auslösung einer Brandmeldeanlage ohne ersichtlichen Grund – eine Situation, die den Feuerwehralltag ebenfalls prägt, auch wenn sie weniger spektakulär erscheint. Selbst eine Ölspur galt es zu beseitigen.

Die aktiven Kameradinnen und Kameraden der Einsatzabteilungen hatten die Übungsszenarien mit viel Sorgfalt vorbereitet und stellten die Jugendlichen vor knifflige Herausforderungen, die jedoch alle souverän gemeistert wurden. Die jungen Feuerwehrleute arbeiteten mit zwei Löschgruppenfahrzeugen und zwei Kleinfahrzeugen, wobei sie teils in zwei Gruppen kleinere Einsätze abarbeiteten oder gemeinsam größere Lagen im Stadtgebiet und Umland bewältigten.

Neben den spannenden Einsätzen gab es auch lehrreiche Ausbildungsblöcke. Besonders die schwere technische Hilfeleistung wurde trainiert, und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) OV Tettnang stellte einen Krankentransportwagen vor.

Doch nicht nur der Umgang mit moderner Technik und Einsatztaktik stand im Mittelpunkt: Das Leben auf engstem Raum, das gemeinsame Kochen und Abspülen sowie die Organisation des Alltags im Feuerwehrhaus stellten weitere, ganz reale Herausforderungen dar, die von den Jugendlichen mit Bravour gemeistert wurden.

Dieser Berufsfeuerwehrtag war nicht nur ein Highlight im Dienstplan der Jugendfeuerwehr Tettnang, sondern auch eine wertvolle Vorbereitung auf mögliche spätere Einsätze im aktiven Dienst.

Text: Philip Egger