Übung mit den Johannitern - "Patientenschonende Rettung"
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„Verkehrsunfall eine Person im PKW eingeklemmt – der Patient muss schonend gerettet werden, ihr habt Zeit“, das war die Annahme bei der Rotationsübung am Montagabend auf dem Hof der Feuerwehr Tettnang.


Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Rettungsdienst und Einsatzkräften der Feuerwehr zu üben. Aus diesem Grund waren auch Helfer der Johanniter-Unfall-Hilfe aus Ravensburg an der Übung des ersten Zuges beteiligt. Durch eine angenommene Kollision, alleinbeteiligt, war eine Person im inneren des Fahrzeuges eingeklemmt. Nach einer Erkundung des Gruppenführers wurden Befehle an die einzelnen Trupps erteilt. Maßnahmen zur schonenden Rettung des Patienten und somit ein möglichst erschütterungsfreies Arbeiten am PKW war das oberste Ziel der Übung. Das Fahrzeug Unterbauen, den Brandschutz sicherstellen, Glasmanagement durchführen und das betreuen des Fahrers waren die ersten Maßnahmen. Unmittelbar im Anschluss wurde der Seitenbereich geöffnet.
Durchaus schwierig gestaltete sich die Seitenöffnung bei einem PKW mit nur drei Türen. Hierfür gab es keine Schema F, flexibles und durchdachtes vorgehen war gefragt. Einfach drauf losarbeiten war nicht möglich. Vorsichtig mussten die Kräfte am PKW vorgehen, dass medizinische Equipment, welches im Realfall die Vitalwerte des Patienten überwacht, durfte nicht beschädigt werden.


Nachdem eine Öffnung vorhanden war, wurde der Patient schonend mittels Spineboard (Rettungsbrett) gerettet. Im Anschluss wurde die Prozedere wiederholt, dieses Mal wurde jedoch das Dach entfernt und die Person mit Hilfe des Spineboards über den Heckbereich des PKWs gerettet. Die Person, ein Statist aus den eigenen Reihen, wurde erfolgreich und schonend gerettet. Zum Abschluss wurde den Einsatzkräften noch der Umgang mit Stifneck (Halskrause) und Spineboard gezeigt.
„Wir haben festgestellt, dass eine Personenrettung in Absprache mit dem Rettungsdienst durchaus Zeitintensiv ist, Probleme bereiten uns im Ernstfall auch die neuen Fahrzeugtechnologien“, so der Zugführer Benjamin Döpke. Doch nicht nur Döpke zeigte sich zufrieden. Andreas Hofherr vom Johanniter Rettungsdienst stellte vor allem die Teamarbeit und das Miteinander im Ernstfall in den Vordergrund.


Die Züge II und III werden bei den nächsten Übungen diese Station durchlaufen und im selben Umfang geschult.

Text / Bilder: © Björn Gold – FF Tettnang